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Gesundheitsmanagement in Unternehmen: Ein ganzheitlicher Ansatz für mehr Erfolg und Wohlbefinden

vom 20. Januar 2025

1. Grundlagen und Einstieg ins BGM

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) beschreibt die systematische und nachhaltige Gestaltung betrieblicher Strukturen und Prozesse, um die Gesundheit der Beschäftigten zu fördern und zu erhalten. Ziel ist es, Arbeitsbedingungen, Organisationskultur und individuelles Gesundheitsverhalten in Einklang zu bringen, sodass langfristig sowohl die Mitarbeiterzufriedenheit als auch die Wirtschaftlichkeit im Unternehmen steigen.

  • Gesetzliche Rahmenbedingungen: Die Grundlage für BGM bilden u. a. das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG), das Sozialgesetzbuch (SGB) sowie diverse Verordnungen zur Arbeitsmedizinischen Vorsorge und zum Arbeitsschutz.
  • Strategische Verankerung: Ein erfolgreiches BGM ist Teil der Unternehmensstrategie und wird von der Geschäftsführung aktiv mitgetragen. Nur so können entsprechende Ressourcen bereitgestellt und konkrete Ziele definiert werden.

2. Stress und Burnout als zentrale Herausforderungen

Stress und Burnout gelten als Kernprobleme in modernen Arbeitswelten. Mitarbeiter stehen häufig unter Zeitdruck, müssen hohe Arbeitsanforderungen erfüllen oder erleben fehlende Wertschätzung.

  • Stressoren identifizieren: Dazu zählen beispielsweise ungünstige Arbeitszeiten, unklare Verantwortlichkeiten oder mangelnde Kommunikation.
  • Burnout-Prävention: Ein systematisches BGM setzt gezielte Maßnahmen wie Stressmanagement-Workshops, Entspannungstechniken oder eine bessere Arbeitsorganisation ein, um der Entstehung von Burnout frühzeitig vorzubeugen.

3. GBU Psyche: Die psychische Gefährdungsbeurteilung

Eine verpflichtende Maßnahme im Arbeitsschutz ist die psychische Gefährdungsbeurteilung (GBU Psyche). Sie dient dazu, psychische Belastungen am Arbeitsplatz zu erkennen, zu bewerten und geeignete Maßnahmen zur Reduzierung dieser Risiken abzuleiten.

  • Vorgehensweise:
    1. Ermittlung: Fragebögen, Interviews oder Workshops erfassen Belastungsquellen.
    2. Bewertung: Analyse der Ergebnisse und Abgleich mit gesetzlichen Vorgaben.
    3. Maßnahmenentwicklung: Ableitung konkreter Handlungsfelder, z. B. Anpassung von Schichtplänen oder mehr Autonomie in Arbeitsprozessen.
    4. Wirksamkeitskontrolle: Regelmäßige Überprüfung, ob die ergriffenen Maßnahmen erfolgreich sind.

4. BGM- und Change-Prozess

Ein umfassendes Gesundheitsmanagement erfordert in vielen Unternehmen eine Veränderung der bestehenden Kultur und Strukturen – ein sogenannter Changeprozess.

  • Top-down und Bottom-up: BGM-Maßnahmen müssen von der Geschäftsleitung gefördert werden, aber gleichzeitig braucht es die aktive Mitarbeit und Bereitschaft der Beschäftigten.
  • Phasen im Changeprozess:
    1. Bewusstsein schaffen (Analyse, Problembewusstsein)
    2. Planung (Ziele definieren, Stakeholder einbinden)
    3. Implementierung (Maßnahmen umsetzen, Ressourcen managen)
    4. Evaluation und Stabilisierung (Kontinuierliches Monitoring, Nachjustierungen)

5. Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)

Die Betriebliche Gesundheitsförderung ist ein Teilbereich des BGM und umfasst gezielte Angebote zur Förderung und Erhaltung der Gesundheit aller Mitarbeitenden. Dazu können gehören:

  • Bewegungsangebote (z. B. Firmenfitness, gemeinsame Laufgruppen)
  • Ernährungsangebote (z. B. gesunde Kantinenküche, Ernährungskurse)
  • Work-Life-Balance (z. B. flexible Arbeitszeitmodelle, Eltern-Kind-Büros)
  • Präventionsmaßnahmen (z. B. Rückenschule, Suchtprävention)

Ziel ist es, ein gesundheitsförderliches Klima zu schaffen und individuelle Ressourcen zu stärken.


6. Mitarbeiterbeteiligung als Schlüsselfaktor

BGM kann nur dann erfolgreich sein, wenn die Menschen im Unternehmen auch aktiv mitmachen. Daher sind Beteiligungsprozesse und transparente Kommunikation unverzichtbar.

  • Workshops und Befragungen: Geben Sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit, ihre Sichtweisen einzubringen.
  • Projektgruppen: Interdisziplinäre Teams entwickeln zielgerichtet Maßnahmen, die wirklich zum Unternehmen und den Beschäftigten passen.
  • Förderung der Eigenverantwortung: Jeder Einzelne kann und sollte sich für die eigene Gesundheit einsetzen, doch dies gelingt nur in einem unterstützenden Umfeld.

7. Kommunikation: Der Dreh- und Angelpunkt

Offene und zielgerichtete Kommunikation ist essenziell, damit BGM-Maßnahmen nicht im Sande verlaufen.

  • Regelmäßige Information: Über Newsletter, Intranet und Aushänge sollten Mitarbeitende stets über neue Angebote, Projekte und Erfolge informiert sein.
  • Führungskräfte als Vorbild: Führungskräfte haben eine Vorbildfunktion. Sie sollten Gesundheitsaspekte in die tägliche Führung integrieren und die Maßnahmen aktiv unterstützen.

8. Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)

Das BEM ist ein Teilbereich des BGM und dient dazu, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach längerer Krankheit oder Unfall wieder bestmöglich in den Arbeitsprozess zu integrieren.

  • Individuelle Gespräche: Gemeinsame Klärung von Belastungsfaktoren und Möglichkeiten zur Anpassung des Arbeitsplatzes.
  • Förderung der Rückkehr: Stufenweise Wiedereingliederung, ggf. Anpassung der Arbeitszeit und Tätigkeitsbereiche, um erneute Erkrankungen zu vermeiden.

9. Betriebliche Ressourcen: Profil für nachhaltiges Gesundheitsmanagement

Gesundheitsmanagement kann nur mit ausreichenden Ressourcen – personell, finanziell und organisatorisch – erfolgreich etabliert werden. Unternehmen sollten deshalb ein Ressourcen-Profil erstellen:

  • Personelle Ressourcen: Aus- und Weiterbildung der Beschäftigten (z. B. in Form von BGM-Manager-Schulungen).
  • Finanzielle Ressourcen: Budget für Maßnahmen, externe Beratungen oder Gesundheitsprogramme.
  • Organisatorische Ressourcen: Klare Prozesse, Zuständigkeiten und Ablaufpläne.

10. Rollen und Aufgaben des BGM-Managers

Der BGM-Manager bzw. die BGM-Managerin spielt eine Schlüsselrolle bei der Planung, Koordination und Evaluation aller gesundheitsrelevanten Maßnahmen im Unternehmen.

  • Rollenprofil:
    • Stratege: Entwickelt Konzepte und passt sie an Unternehmensziele an.
    • Berater: Steht Führungskräften und Mitarbeitenden bei Fragen zur Verfügung.
    • Projektmanager: Plant, koordiniert und kontrolliert die Umsetzung von Maßnahmen und Projekten.
    • Kommunikator: Fördert den Austausch zwischen allen Beteiligten und sorgt für Transparenz.
  • Aufgaben:
    • Bedarfsermittlung und Risikoanalyse (GBU Psyche)
    • Planung und Durchführung von BGF-Projekten
    • Vernetzung mit internen und externen Stakeholdern
    • Evaluation der Wirksamkeit von BGM-Maßnahmen

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